cookieOptions = {...}; Bücherliebhaber: Böse Jungs - Susann Julieva

Freitag, 6. Februar 2015

Böse Jungs - Susann Julieva

Hallöchen.

Als ich neulich mit einer Kollegin über Bücher und auch über Gay-Romance sprach, sagte sie, Gay-Romance könne nie so gut sein wie die "normalen". Ich muss ehrlich sagen: Ich hab nicht widersprochen, dem aber auch nicht zugestimmt. Jetzt muss ich ihr aber mal wirklich widersprechen.
Böse Jungs war für mich qualitativ genauso gut wie es die anderen Romance-Bücher waren, die ich in der letzten Zeit gelesen habe. Und auf subtile Art und Weise war es sogar etwas besser.

James Foley, Journalist für den Woodhaven Herald und Student des Woodhaven College, ist ein sarkastischer Einzelgänger mit nur einem wirklichen Freund. Und er ist schwul. Dummerweise liebt er auch noch seinen besten Freund Casey, der dummerweise hetero zu sein scheint. Neuerdings hängt auch noch dieser Superstar Danny Rizzo immer mit ihnen ab und Casey tanzt total nach seiner Pfeife. Ätzend, findet James und versucht
sich von Rizzo fern zu halten.
Doch Rizzo spielt so sein eigenes Spiel. Mit Casey, mit James. Und auch wenn James versucht zu widerstehen - Eines Tages erliegt er Rizzo und fühlt sich danach wie ein Verräter an seinem besten Freund. Denn dieser hat ihm gestanden bi zu sein und auch, dass er auf Danny steht. Verdammt.
Doch dann wird Casey von jetzt auf gleich abserviert und dieser erkennt in James mehr als den besten Freund.
Doch auch Danny will nicht kampflos aufgeben. Er hat nur mit Casey angebandelt, um an James ran zu kommen. Eine Dreiecksgeschichte vom Feinsten oder?
Wer das Rennen am Ende wohl machen wird? Wenn es überhaupt ein Happy End gibt...

Wer Anfangs gedacht hat Danny Rizzo wäre der Kerl, der andere nur versucht zu verarschen und immer sein eigenes Ding durch zieht ohne Rücksicht auf Verluste, der irrt sich. Insgesamt haben natürlich sowohl James, als auch Casey und Danny, Fehler gemacht. Aber irgendwie ist James nie der Böse. Und Danny scheint so, aber eigentlich steckt in ihm jemand ganz anderes. Eine faszinierende, aber auch erschreckend kaputte Person. Während man bei James von Anfang an merkt, das nicht alles im Lot ist und er sich deshalb hinter Sarkasmus und Einsamkeit versteckt, ist es bei Danny ein schleichender Prozess des Erkennens. Das war wirklich faszinierend.
Meine Meinung ist, das der eigentliche "Böse" in der Geschichte an sich Casey war. So verrückt es sich anhört. Es sind zu viele Gefühle im Spiel und die vielen Kränkungen machen es nicht besser. Für die Charaktere. Für den Leser wird die Story um so spannender! Und heißer.
James ist einfach verliebt, will aber seinen besten Freund nicht verlieren. Als die beiden doch zusammen kommen, weil Casey merkte, dass Danny eigentlich die ganze Zeit nur was von James wollte und Danny mit beiden ein hinterlistiges Spiel treibt, fühlt es sich jedoch so an, als wäre James der Lückenbüßer. Casey kommt zu ihm, nachdem Danny ihn in seinen Augen abserviert hat. Flüchtet sich in eine Beziehung, die er eigentlich gar nicht will. Er steht doch auf Danny. Oder ist er doch nicht Bisexuell? Er weiß die meiste Zeit nicht was er will und lebt gerade so danach, wie er sich fühlt. Und ist entsprechend nicht ehrlich zu James. Seine Asexualität verwirrt ihn, aber er steht tatsächlich eher auf Danny, als auf James. Man merkt die ganze Zeit, das Casey nicht ganz bei der Sache ist. Er und James haben auch so unterschiedliche Vorstellungen von Beziehungen und Sex. Irgendwie fühlte es sich einfach falsch an. Die ganze Zeit.
Als dann Danny irgendwann einsieht, das es für ihn nur James gibt und James ebenfalls langsam erkennt, dass Danny und er zusammengehören, funkt Casey wieder dazwischen. Es scheint immer so, dass James sich nicht entscheiden für einen der beiden kann, aber eigentlich ist es Casey. James hat die ganze Zeit versucht einer Beziehung mit seinem besten Freund aus dem Weg zu gehen. Er wusste das geht nicht gut. Dieses Kuddelmuddel, was später in diesem schrecklichen Unfall endet ist eigentlich nicht direkt seine Schuld. Auch wenn ich finde, er hätte Casey nicht betrügen sollen. Aber so denke ich. Und ich weiß gleichzeitig selbst nicht wie ich mich verhalten würde in einer solchen Situation.
Lang geredet, kurz gepfiffen. Auf jeden Fall ist das Buch sehr heiß geschrieben, manche Szenen gehen echt unter die Haut. Das liegt aber natürlich vor allem daran, dass der Stil aus der Sicht der drei das Emotionale so sehr unterstreicht und widerspiegelt. Deswegen gefiel mir das Buch auch so unglaublich gut. Und aus diesem Grund liegen meine Sympathien definitiv die meiste Zeit bei Danny und James. Vor allem Danny mag ich im Nachhinein viel mehr. Am Anfang dachte ich nur: "Bäh Arschloch!" Aber mittlerweile finde ich ihn super!
Und die Erotik in dem Buch, ich muss sagen Wow. Genauso heiß wie in den anderen Romance-Romanen, die ich zuletzt gelesen hab! Sehr cool! Wie gesagt: Es ging auch echt unter die Haut.

Mein Fazit: Heiß, prickelnd und mal so ganz anders!

So und bevor ich mir die Finger fusselig schreibe: ich kann nur empfehlen das Buch mal zu lesen.

Eure Michelle

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