cookieOptions = {...}; Bücherliebhaber: Tödlicher Frost - AsbjØrn Jaklin

Freitag, 6. Februar 2015

Tödlicher Frost - AsbjØrn Jaklin

Hallöchen,

nach meinem Umzug habe ich endlich wieder eigenes Internet und kann mich an die Rezensionen setzen, die leider schon länger ausstehen. Ich hoffe ihr nehmt mir das nicht übel. Strawberry Icing folgt auch noch, bisher ist mir jedoch immer wieder der Browser abgeschmiert. Ich hoffe das läuft jetzt endlich besser!
Nach einiger Überlegung und 2tem Lesen des Buches, kam ich zu dem Schluss: Ich fand es nicht so gut, wie die Leseprobe von Tödlicher Frost es vermuten lies.

Norwegen 1942 - In einem Gefangenenlager kommt es zu einer grausamen Exekution. Erst an den hinter dem Rücken gefesselten Armen aufgehängt zur Folter. Danach Tod durch den Strang. Der Gefangene wehrt sich. Bis es dem Befehlshaber zu bunt wird. Eine Kugel im Kopf hilft.
Norwegen 1949 - Nach seiner Flucht 1944 ist Reinhardt Stuckmann wieder in Norwegen. Als Berater auf einer Konferenz für den Fall eines Krieges zwischen Ost und West. Wird ihn jemand erkennen?
Norwegen 2009 - Der Journalist Alexander Winther und seine Kollegin erfahren von einem grausamen Mord
in der Nähe eines ehemaligen Gefangenenlagers des 2. Weltkrieges. Sie kommen auf eine spannende Spur, vom 2. Weltkrieg gelangen sie schließlich zu den Verbrechern des Jugoslawien-Krieges. Alexander Winther, selbst Kriegsveteran, deckt einige dunkle Geheimnisse auf. Sogar bei Henriette Lerke, die Anwältin für Völkerrecht am Gerichtshof in Den Haag ist...

Die Spannung war bei Tödlicher Frost meiner Ansicht nach kaum existent. Ich habe schon sehr früh gemerkt, dass Kiefer und Stuckmann dieselben Personen in "anderen Zeitzonen" sind. Das er Dreck am stecken hatte, war auch sehr früh klar. In welcher Form wird ja auch schnell deutlich: Ein Kriegsverbrecher, wie er im Buche steht.
Dass Kiefer/Stuckmann ein Kind mit einer Einheimischen hatte, fand ich nicht weiter spannend oder tragisch. Wäre seine Tochter jedoch die eiskalte Mörderin gewesen, wäre das anders zu bewerten gewesen: Henriette Lerke ist jedoch Völkerrechtlerin und es scheint fast, sie versucht die Taten ihres Vaters zu sühnen.
Die einzige Überraschung war die Geschichte hinter der Familie Novakovitsch zunächst im 2. Weltkrieg als Opfer und später im heute ehemaligen Jugoslawien als Täter. Da ich selbst noch ein Säugling war zu Zeiten des Jugoslawien-Krieges bzw. diese Auseinandersetzungen lange vor meiner Geburt statt fanden, fand ich diesen Aspekt tatsächlich einmal sehr interessant. Der Geschichtsunterricht behandelt die Zeit des Dritten Reiches sehr ausführlich, aber in der jüngeren Geschichte nach 1945 spielt der Ost-West-Konflikt eine wesentlich größere Rolle als der KRieg im Kosovo oder Jugoslawien. Das wars dann aber auch für mich.
Alexander war als Charakter irgendwie zu seicht, man kann auch einen ruhigen Charakter mit Aura wählen. In diesem Fall war Alex sehr verletzlich, desorientiert und meiner Ansicht nach nicht direkt tragend für die Handlung. Sein PTBS und seine Umgangsweise damit erklären die Verletzlichkeit, auch die Orientierungslosigkeit, Hilflosigkeit. Oder auch das er was mit seiner Kollegin hatte und sich dessen anscheined überhaupt nicht schämt obwohl er in einer festen Beziehung ist. Seine Rolle wirkt sehr passiv. Natürlich sollte ein Journalist "in real life" beobachten und dokumentieren, denn daraus wird zum Teil der Beste Stoff gemacht: Keiner merkt das jemand da ist. Aber in einem Krimi braucht es immer irgendwie jemanden der die Ermittlungen richtig antreibt und selbst abenteuerlustig loszieht. Das hätte zumindest etwas mehr Pepp in die Sache gebracht. Aber so?
Die Zeitenwechsel fand ich an sich super, das hat die Leseprobe auch so interessant gemacht. Aber es kam kein richtiges Feeling auf. Leider!
Ich fand es doch relativ langweilig und ehrlich: für gute Spannung braucht es nicht einmal zwingend Blut! Beim Krimi geht es mir nicht ums gruseln sondern um die Detektivarbeit und die war mir hier zu gering.


Mein Fazit: Seicht, langweilig, kein Krimi.
 
Liebe Grüße, 
Michelle

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