cookieOptions = {...}; Bücherliebhaber: Zeitungsrecycling

Dienstag, 24. März 2015

Zeitungsrecycling

Hallöchen,

neben Lesen (leider eher von bekannten Büchern zwecks Entspannung im Resturlaub :) ) habe ich mich auch noch einmal künstlerisch etwas betätigt.
Vielleicht habt ihr es ja auch schon auf Facebook gesehen.

Was ihr braucht:
  • Eine Leinwand in eurer Wunschgröße (gibt es schon günstig beim NanuNana, qualitativ reicht das vollkommen)
  • Eine alte Zeitung (am Besten ausgelesen und besondere Artikel vorher rausschneiden, damit die nicht mit verwurschtelt werden)
  • Schere
  • normalen Bastelkleber alternativ auch Decopatch-Kleber (Kostet nicht viel und lässt sich einfacher verarbeiten. Außerdem verleiht der Kleber einen besonderen Glanz und hält super)
  • Billige (!!!) Borstenpinsel (Da damit der Kleber verarbeitet wird, kann man die hinterher wegschmeißen, also bloß keine guten Pinsel nutzen!)
  • Bleistift
  • Normales Papier für Skizzen oder Schablonenzeichnungen
  • Gute Pinsel für die Farbe
  • Wasser
  • Mischpalette
  • ggf. ein Schwämmchen oder andere Malgadgets
  • Acrylfarbe (Wer will kann auch Ölfarben nutzen, aber Acryl lässt sich auch für Anfänger gut verarbeiten und macht nicht so eine Sauerei)
Wer schon etwas Erfahrung mit Acrylfarbe hat, kann z.B. auch 3D-Modellierpaste mitbenutzen (Trocknen lassen nicht vergessen ;) ), um bestimmte Dinge
auf dem Bild hervorzuheben, oder Holzbilder anmalen und drauf kleben. Das ist ganz frei nach Geschmack.
In diesem Fall habe ich mich aber darauf beschränkt, den Hauptschwerpunkt auf den Schriftzug und das Bild zu setzen, damit sie aus dem Bild herausstechen.

Deshalb überlegt euch erst mal, was ihr grundsätzlich machen wollt, bevor ihr wild los legt oder einkaufen geht. Mit Kunstutensilien kann man schnell eine Stange Geld los werden und hinterher braucht man die Sachen dann doch nicht.

Damit geht es nun auch schon los mit meiner Inspirationsanleitung.

Schritt 1:
Zunächst einmal habe ich mit dem Skizzenpapier den Schriftzug vorbereitet, ausgeschnitten und auf die Leinwand übertragen. Das ist auf dem Foto vielleicht nicht so zu sehen, wie es in Realität war, aber ich hoffe ihr könnt es erahnen.


Schritt 2:
Nun nehmt ihr die Zeitung zur Hand. Ich habe für mein Bild nur Artikel verwendet. Ihr könnt natürlich auch die Bilder mit verarbeiten oder die Überschriften, aber das wäre mir persönlich mit dem was ich erreichen wollte zu Dunkel oder zu "löchrig" geworden. Ihr werdet wenn ihr das fertige Bild seht, wissen was ich meine.
Statt die Schablonen noch einmal auf die Zeitung zu übertragen und aufzukleben, habe ich hier die Decopatchtechnik angewandt.


Decopatch basiert auf der Idee der Serviettentechnik, ist aber vielseitiger einsetzbar und vor allem einfacher anzuwenden. Bei der Serviettentechnik ist es unheimlich schwer diese dünnen, einzelnen Blätter ordentlich und passend aufzukleben. Gerade für Ungeübte endet das oft in einer Katastrophe.
Bei Decopatch wollen wir jedoch, dass das Papier dabei kaputt geht bzw. auch kleine  Fältchen schlägt. Das Papier ist durchscheinend und gemustert und für die Verarbeitung zerreißt man es in Stücke, auch kleine Fetzen sind super. Der Kleber für diese Technik hält auf allen möglichen Materialien, das bedeutet, man kann schlichtweg alles verschönern und dekorieren. Man kann das Papier auch in Muster schneiden und kleben. Aber ich schweife ab.
Vielleicht zeige ich euch bei Gelegenheit mal ein paar Decopatch-Beispiele, dann versteht ihr warum ich davon so begeistert bin.
Wir reißen also auch unsere Zeitung in Stücke (verschieden groß) und bearbeiten die vor gemalten Buchstaben mit etwas Kleber, davon braucht man wirklich keine Massen! Weniger ist mehr.
Nun kleben wir die kleinen Fetzen in die Buchstaben. Das geht am besten indem ihr sie einfach mit dem klebrigen Pinsel aufnehmt und auf das Bild setzt. Damit die Stücke auch passen, müsst ihr vielleicht manchmal an manchen Ecken noch mit der Schere ran. Der Decopatch-Kleber hat aber auch den Vorteil, dass man die Ecken auch passend schieben kann. Er zieht die Stückchen nämlich auch ein wenig zusammen, sodass absichtlich Falten entstehen.
Habt ihr die Stücke aufgeklebt, pinselt ihr noch mal mit etwas Kleber darüber, dadurch erhaltet ihr neben den Fältchen einen wunderbaren Glanzeffekt und ihr spart euch Sprühlack oder so etwas.




Wenn ihr fertig seid: Ruhig mal eine Nacht trocknen lassen, damit ihr euch nicht selbst am Bild festklebt. :)

Schritt 3:
In der Trocknungszeit kann man sich in Ruhe der weiteren Dekoration widmen. Ich habe mir ein aufgeschlagenes Buch ausgesucht.
Das habe ich erst mal vorgezeichnet, bis ich halbwegs zufrieden war.
Wie gesagt ihr könnt auch Holzbilder mit Acrylfarbe anmalen, um diese später auf das Bild zu kleben oder eine 3D-Modellage auf dem Bild machen. Der Kunst sind da ja keine Grenzen gesetzt.
Nachdem der Kleber trocken war, habe ich dann mein Bild auf die Leinwand mit Bleistift übertragen.


Schritt 4:
Nun könnt ihr anfangen euch farblich auszutoben. Denkt aber vorher daran, den Arbeitsplatz wirklich ordentlich abzudecken. Dafür eignet sich der Rest der Zeitung perfekt. Acrylfarbe ist zwar wasserlöslich, kann aber in Holz bleibende Farbflecken hinterlassen. (Mein Holzschreibtisch ist von der Farbliebe gezeichnet ;) )


 Ich habe mich für eine ziemlich bunte Farbpaletten mit gemischten Farbübergängen entschieden, die mit Acrylfarbe sehr schön und flüssig zu machen sind. Ihr könnt euch natürlich auch nur für eine Farbe in verschiedenen Nuancen entscheiden oder auch erst mal mit einer Farbe grundieren und mit einer dunkleren Farbe und Schwamm darüber tupfen bzw. wenn die untere Farbe noch nass ist, verwischen. Dunkel/Hell geht natürlich auch. Seid kreativ.
Überlegt euch aber auch, ob das Bild, so wie ihr es vorhabt zum Konzept des jeweiligen Raumes passt, in welches es hinein soll.
Habt ihr zum Beispiel wie ich eine violette Wand im Wohnzimmer würde sich das mit hellen Orange-Rot-Tönen ziemlich beißen. Da das Bild, aber mein Arbeitszimmer etwas colorieren soll, konnte ich es kunterbunt machen und meinem Gefühl für Bücher etwas Ausdruck verleihen.






Schritt 5:
Jetzt kommt der Feinschliff. Um den Kontrast zwischen Buchstaben und Hintergrund zu intensivieren, habe ich die Buchstaben noch mit relativ dicken Strichen schwarz umrandet. Dadurch heben sich die Zeitungsbuchstaben wesentlich stärker ab und die Buchstaben sind klarer zu erkennen.
Eigentlich wollte ich mit meiner Goldfarbe noch ganz dünn weitere Akzente setzen, um einen 3D-Effekt zu erzielen, aber die Farbe war leider trocken und komplett unbrauchbar. Und der Lackstift in Gold, den ich später für etwas anderes genutzt habe, war zu dick, dass hätten ganz feine Linien werden sollen.
Trotzdem sieht es sehr gut aus, wie ich mir das vorgestellt habe.
Danach habe ich mich an mein Buch gemacht. Die Seiten habe ich etwas vergilbt gemacht, die Schrift im buch habe ich mit leicht gräulicher Farbe angedeutet, sowie leichte Schattierungen zwischen Papier und Buchdeckel habe ich gesetzt. Der Deckel ist schlicht schwarz abgesetzt. Danach habe ich ein wenig Glitzer genommen und auf die "Schrift" gemacht, wenn man davor steht, sieht es echt süß aus. Zuletzt habe die Seiten des Buches, besser gesagt das Papier abgesetzt. Hierfür habe ich den Goldlackstift genommen. Dieser Kontrast wirkt sehr gut auf dem hellen Hintergrund.

Fertig ist ein schönes Bild :)



Wie gesagt eurer Fantasie sind keinerlei Grenzen gesetzt. Tobt euch einfach aus. Ihr könnt natürlich auch eine Bildercollage machen und diese noch mit Farbe etwas Pepp rein bringen. Egal. Aber ich finde dieses Zeitungsrecycling echt super. Es macht echt viel Spaß zu schnibseln und zu kleben, auch mal richtig Sauerei mit Farben zu machen. Hauptsache ist, ihr macht hinterher wieder ordentlich sauber. Auch wenn die eingetrocknete Farbe schlecht wieder von den Mischpaletten runter geht, wie ihr sicher gesehen habt. ;)

Viel Spaß beim Malen und Rumklecksen.

Eure Michelle

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