cookieOptions = {...}; Bücherliebhaber: Eiskalte Umarmung: Poesie der Angst - Astrid Korten

Freitag, 6. Februar 2015

Eiskalte Umarmung: Poesie der Angst - Astrid Korten

Pfui, ich hab mir ja schon so einiges durchgelesen, aber das Gesamtbild war wirklich erschreckend.

In der Hauptrolle geht es um Katharina Wendler und ihre Schwester Anna. Als Anna auf die Welt kommt ist Katharina bereits 10 Jahre alt. Der neue Mann ihrer Mutter ist jedoch sehr gruselig und je älter Katharina wird, desto offensichtlicher wird, dass er noch mehr von ihr will. Doch Ben ist nicht der einzige, der Katharina beobachtet. Da ist auch noch Jakob. Jakob, der ein Faiblé für blonde, engelsgleiche Frauen hat, wie Katharina eine wird. Die Mordfälle, die München und Umgebung zwischen 1981 und 1995 geschehen sind von perverser Gewalt gezeichnet, verstümmelt, geschändet, entsorgt. Der junge Kommissar des Morddezernats München Robert Hirschau beginnt zu ermitteln, doch der Täter ist zu gut. Zu wenig Spuren, die Kriminaltechnik der 80er Jahre stößt mehr als nur an ihre Grenzen. Sie ist in dem Sinne wie heute noch gar nicht Existent. DNA-Analyse noch gar nicht erfunden, die Technik in der Entwicklung. Allein die Blutanalyse und der Kriminalpsychologe sind in der Lage ein schemenhaftes Profil zu erstellen, Beweise sind rar, Zeugen existieren meist nicht. Ein Mann, Zwischen 40 und 50 Jahren, mit Jagd- oder medizinischen Kenntnissen. Vermutlich mit einem gravierenden Trauma in der Kindheit oder Jugend, welches mit blonden Frauen mit zur Seite gekämmten Haaren zu tun hat. Und auch Katharina schwebt in großer Gefahr...

Ohne Zweifel, ich fand den Thriller Eiskalte Umarmung: Poesie der Angst echt gut. Das Interessante sind die vielen Perspektiven, aus der die Erlebnisse berichtet werden. Man durchlebt den Thriller aus verschiedenen Perspektiven und bei jeder trauert man mit. Auf der anderen Seite sind die Beschreibungen so unglaublich bildlich. Manchmal wird es wirklich schon etwas hart, aber sowas muss ein Leser definitiv abkönnen, finde ich. Dazu kommt, dass es nur ein... halbes Geheimnis um den Mörder ist. Irgendwann erahnt man jedoch nur, dass hinter dem Namen, jemand anders steckt. Also beginnt nun doch das große Rätselraten, wer der Serienmörder wirklich ist. Was mir an der Story außerdem sehr zusagte, waren die Hintergründe, die verarbeitet wurden. Mit Bezug auf die deutsche Nachkriegszeit unter amerikanischer Besatzung. Wie eine junge Mutter mit einem kleinen Sohn ihren Nutzen daraus zieht. Das Trauma, welches der Junge erleidet, ist wirklich traurig. Und die Schicksale der jungen Frauen sind noch viel schlimmer. Die Mischung aus schizoidem Soziopath inklusive Drogenkonsum, sowie einer fanatischen religiösen Manie sind echt grauenhaft. Am schlimmsten fand ich aber den Schluss. Er hat so einen furchtbar bitteren Beigeschmack, der psychologische Schaden bei dem einzigen Überlebendem Opfer, welches schon seit der Kindheit schwere Lasten zu tragen hatte, ist immens. Traurig, aber ein echt gutes Buch.

Mein Fazit: Schauderhaft und endlos traurig. Psychische Erkrankungen, Drogenkonsum, häusliche Gewalt, schwierige Kindheitsgeschichten. Wie immer guter Stoff für Krimis/ Thriller.
 
Einen schönen Abend! Hoffentlich ohne eventuelle Horrorszenarien hoffe ich.
Eure Michelle

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