cookieOptions = {...}; Bücherliebhaber: Elantris - Brandon Sanderson

Freitag, 6. Februar 2015

Elantris - Brandon Sanderson

Tja was soll ich sagen? Elantris ist ausnahmsweise mal ein etwas schwieriger Fall, finde ich. Die Story ist vom Grundgedanken und den Hintergründen durchaus gut und auch durchdacht. Aber vielleicht schildere ich euch erst einmal Inhalt, bevor ich auf andere Details eingehe.

Elantris -  Die Stadt der Götter. Früher drehte sich alles um die sagenumwobenen, gottgleichen Elantrier, mit ihrer silbrig leuchtenden Haut und den weißen Haaren. Unsterblich und mit der Magie der Aonen ausgestattet, sorgten sie für Wohlstand, Freiheit und Gesundheit in ganz Arelon. Jeder arelonischen Blutes kann im Laufe seines Lebens von der Shaod ereilt werden, zu einem Elantrier werden und in die leuchtende Stadt Elantris ziehen. Bis vor 10 Jahren jedenfalls, als die geheimnisvolle Reod Arelon heimsuchte. Statt silbrig helle Haut, wird die Haut der Elantrier nun dunkel und fleckig, die Haare fallen aus. Wie Leichen sehen sie aus, genauso werden sie behandelt. Die Shaod ist nun nicht mehr der Aufstieg zu etwas gottgleichen, sondern der Fall, ein tiefer Fall. In einer verfallenden Stadt mit unbändig brennendem Hunger, nie verheilenden Wunden und immer beständigem Schmerz leben die Elantrier nun beraubt ihrer Magie und ihrem Glanz und ständig kommen neue dazu.
Der junge Kronprinz von Arelon, Raoden, wird kurz vor seiner Hochzeit mit der teodischen Prinzessin Sarene Opfer der Shaod und für tot erklärt. Seine Schande wird vertuscht, er wird in die Stadt Elantris verfrachtet. Durch den Heiratsvertrag als verwitwete Ehefrau deklariert, lebt Sarene nun in Kae, der Nachbarsstadt von Elantris. Als kluge, politisch geschickte und gleichzeitig einflussreiche junge Frau, kommt Sarene im Laufe des Buches mehreren Verschwörungen auf die Schliche. Abgesehen von einer absolut desolaten Staatskasse, sowie eines Adelstums, welches darauf basiert, wer am meisten Geld besitzt, stürzt das Land genauso wie seine Nachbarländer nach und nach in eine Glaubenskrise, denn fjorddelische Priester versuchen den König zu stürzen und die Macht zu übernehmen. Dazu kommt außerdem, dass Sarene nicht an den plötzlichen Krankheitstod ihres Verlobten glaubt und sich einem Geheimzirkel anschließt, der seinerseits den König stürzen will, um die Monarchie umkrempeln möchte.

Doch was ist mit Raoden? Er ist alles andere als gewillt sein Schicksal einfach so hin zu nehmen. Er entwickelt sogar eine Methode Hunger und Schmerz zu unterdrücken. Bald schart er eine große Gruppe treuer Anhänger um sich. Er selbst nennt sich zur Tarnung "Lebensgeist" und versucht das Geheimnis der verschollenen Magie und dem merkwürdingen Vorkommnis der Reod heraus zu finden.

Natürlich finden Sarene und Raoden immer wieder im Laufe der Geschichte zusammen, nur weiß Sarene lange nicht, dass es sich um Raoden handelt. Dennoch verliebt sie sich langsam aber sicher in den "Lebensgeist". Das Ende wird sehr turbulent, ein Ereignis jagt das andere. Aber ich will wirklich nicht zu viel erzählen, schließlich sollt ihr noch etwas zu lesen haben.
Wie ihr vielleicht gemerkt habt, handelt es sich bei dem Buch Elantris um eine sehr fantasievolle, aber ebenso verworrene Geschichte. Es geht viel um die Politik der Fantasiewelt, ebenso um Intrigen, Machtkämpfe und Unterdrückung der Schwächeren. Das Buch ist im wahrsten Sinne des Wortes ein "dicker Schinken" und trotz einer fantastischen Grundgeschichte ist es auch eine solche Geschichte. Tatsächlich liest sich die Story zeitweise sehr schleppend und ungenau. Es geht um wahnsinnig viele kleine Details, die man bereits nach einem Drittel wieder vergisst, da immer mehr Details für die gerade laufende Handlung dazukommen und in diesem Moment wichtiger sind. Ich hatte persönlich einige Probleme mit dem Stil des Autors. Mir war es zeitweise zu langatmig und "an der falschen Stelle" erklärt. Die vielen Krisen, Intrigen und Hintergrundgeschehenisse, die für die Handlung an sich aber wirklich wichtig sind, werden immer mal hier mal da eingestreut, man verliert schnell den Überblick. Das ist für mich eine unglaublich große Schwäche des Buches, da das Lesegefühl Streckenweise wirklich nicht gut war. Andere Teile waren spannend, vielfältig und super gut lesbar. Recht wechselhafter Stil, ebenso wie die Handlung. Leider, denn von der Handlung hat mir das Buch gefallen. Sehr sogar.

Mein Fazit: Für das Lesen dieses Buches sollte man Zeit und Geduld mitbringen, sonst versteht man die Story und die vielen Handlungsstränge nur schwer. Wer bei dem Anblick von dicken Büchern schon graue Haare bekommt, der sollte definitiv die Finger davon lassen! Aber man weiß ja nie. Vielleicht gefällt euch das Buch ja besser als mir?!
 
Liebe Grüße,
Michelle

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