cookieOptions = {...}; Bücherliebhaber: Mario und der Zauber - Thomas Mann

Freitag, 6. Februar 2015

Mario und der Zauber - Thomas Mann

Wer sich mit Geschichte auskennt und eventuell auch mit der Massenpsychologie alá Sigmund Freud, wird sich an diesem Klassiker sehr erfreuen.

Mario und der Zauberer spielt Anfang der 1930er Jahre, als sich in Italien der Faschismus unter Mussolini ausbreitet. Darin steht eine Familie aus Deutschland im Mittelpunkt, die ihre Reise als "tragisches Reiseerlebnis" in Erinnerung behalten wird. Dazu kommt die Rolle des Mario eines einheimischen jungen Mannes, der Kellner in dem kleinen Hotel ist, in dem die Familie Urlaub macht. Die zentralen Themen des Romans sind an verschiedene, einschneidende Ereignisse gekoppelt, die zunächst zusammenhangslos erscheinen, aber die Stimmung dieser Zeit und die damit verbundene Massenpsychologie, die sich die Faschistenführer zunutze machten, widerspiegeln. Die Geschehnisse werden immer extremer und steigern sich exponentiell, bis sie zum Schluss von einer Zaubershow des Zauberers Cipolla gekrönt wird. Hier wird Cipolla als "Führer" der Bewegung während der Show charakterisiert. Die Show selbst wird ein unerwartetes Ende nehmen. 
 
Das Buch ist trotz seiner Jahre, die es schon auf den Buckel hat, auch super für das außerschulische Lesen geeignet. Mit ein wenig geschichtlichem Know-How und freudschen Psychologiekenntnissen, kann man sich die Hintergründe schnell erschließen. Auch so ist es ein sehr lebenswertes Buch, ich persönlich denke, dass es eins der besten und gleichzeitig auch anspruchsvollsten Werke von Thomas Mann ist. 

Mein Fazit: Ernst, interessant und anspruchsvoll. 
 
Eure Michelle

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